Visualisierung des SOFIA-Hauptspiegels im lichtdurchfluteten Foyer des Deutschen Optischen Museums.

SOFIA-Spiegel zurück in Deutschland

28. August 2024 /

[Bild: Luxigon für Studio Qwertz]

Hauptspiegel des SOFIA–Teleskops wird Blickfang im Deutschen Optischen Museum in Jena

Der Hauptspiegel des Stratosphären Observatoriums Für Infrarot Astronomie (SOFIA) hat nach einer wochenlangen Schiffsreise von Kalifornien durch den Panama-Kanal und über den Atlantik Mitte Juli Hamburg erreicht und ist in den Besitz und das Eigentum des Deutschen Optischen Museum (D.O.M.) übergegangen. Mittels eines Schwerlasttransporters ist er am 19. Juli an seiner vorletzten Station in Erfurt angekommen. Dort wird er zwischengelagert, bis er zusammen mit dem Sekundär- und Tertiärspiegel des Observatoriums im D.O.M. in Jena zu sehen sein wird. SOFIA ist ein Gemeinschaftsprojekt von der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR). Auf deutscher Seite koordiniert das Deutsche SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart die SOFIA-Aktivitäten.

Ankunft des SOFIA-Hauptspiegels in Erfurt am 19. Juli.
Ankunft des SOFIA-Hauptspiegels in Erfurt am 19. Juli.

Nach der Eröffnung des D.O.M. 2027 wird SOFIAs komplettes Spiegelsystem sein neues Zuhause beziehen. Vor allem der über 2,70 Meter messende Hauptspiegel wird in der lichtdurchfluteten Architektur des Neubaus im Foyer des D.O.M. in Szene gesetzt. Timo Mappes, Gründungsdirektor des D.O.M. freut sich sehr:  “Der Verbleib der SOFIA-Spiegel kann nicht herausragender sein – den Primärspiegel installieren wir ganz prominent im Foyer als Attraktionspunkt. So machen wir die optische Wirkung als niederschwellige Erfahrung für die Besucherinnen und Besucher erlebbar.“ Das DSI unterstützt das D.O.M. bei der begleitenden Präsentation der fliegenden Sternwarte mit Modellen, Filmmaterial und anderen Informationsmaterialien.

Das Deutsche Optische Museum in Jena. Der Hauptspiegel des SOFIA-Teleskops wird im lichtdurchfluteten Foyer des Neubaus  in Szene gesetzt.
Das Deutsche Optische Museum in Jena. Der Hauptspiegel des SOFIA-Teleskops wird im lichtdurchfluteten Foyer des Neubaus in Szene gesetzt.

Beim offiziellen Empfang des Spiegelsystems in Erfurt am 25. Juli waren neben Alfred Krabbe, Leiter des DSI an der Universität Stuttgart, und Heinz Hammes, SOFIA-Projektleiter beim DLR, auch Forschende der Thüringischen Landessternwarte Tautenburg vor Ort, die zahlreiche wissenschaftliche Studien basierend auf SOFIA-Daten veröffentlicht haben. Einige Lehrkräfte des DSI Schulnetzwerkes aus Thüringen waren ebenfalls anwesend. Sie hatten selber an einem SOFIA – Forschungsflug teilgenommen und begeistern weiterhin nachhaltig den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs mit verschiedensten Themen rund um SOFIA. „Neben dem wissenschaftlichen Erbe, das SOFIA hinterlässt, bleibt dieses Projekt auch weiterhin eine großartige Möglichkeit, die breite Öffentlichkeit und den Nachwusch für die Astronomie zu begeistern“, findet Alfred Krabbe. „Und das Deutsche Optische Museum hier in Jena ist dafür ein idealer Ort.“
Auch das DLR freut sich, dass ein wesentlicher Teil des deutschen Beitrags zum SOFIA-Observatorium im D.O.M. eine wertige Nachnutzung erhält. „Mit der Rückkehr des SOFIA-Spiegels in sein Herkunftsland beginnt ein erfreuliches neues Kapitel”, meint auch Heinz Hammes für das DLR.
Bereits im Mai 2023 hatten Kollegen und Kolleginnen des DSI die rund 2 Tonnen schwere Spiegelzelle – also den Hauptspiegel mit seiner Haltestruktur – aus dem Observatorium ausgebaut. Das Flugzeug selbst hat seinen finalen Standort im Pima Air and Space Museum in Tucson, Arizona, gefunden.

Alfred Krabbe (DSI), Heinz Hammes (DLR) und Timo Mappes (D.O.M.) (v.l.n.r.) beim offiziellen Empfang des SOFIA- Spiegelsystems in Erfurt am 25. Juli.
Alfred Krabbe (DSI), Heinz Hammes (DLR) und Timo Mappes (D.O.M.) (v.l.n.r.) beim offiziellen Empfang des SOFIA- Spiegelsystems in Erfurt am 25. Juli.
Visualisierung des SOFIA-Hauptspiegels im lichtdurchfluteten Foyer des Deutschen Optischen Museums.
Visualisierung des SOFIA-Hauptspiegels im lichtdurchfluteten Foyer des Deutschen Optischen Museums.
Visualisierung des SOFIA-Spiegelsystems im lichtdurchfluteten Foyer des Deutschen Optischen Museums. (
Visualisierung des SOFIA-Spiegelsystems im lichtdurchfluteten Foyer des Deutschen Optischen Museums. (

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SOFIA, das Stratosphären Observatorium Für Infrarot Astronomie, ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR; Förderkennzeichen 50OK0901, 50OK1301, 50OK1701 und 50OK2002) und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Es wird auf Veranlassung des DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart durchgeführt. Die SOFIA-Aktivitäten werden auf deutscher Seite von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR koordiniert und vom Deutschen SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart durchgeführt, auf amerikanischer Seite von der NASA und der Universities Space Research Association (USRA). Die Entwicklung der deutschen Instrumente wurde finanziert mit Mitteln der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des DLR.

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