SOFIA 2017 auf dem Vorfeld des Internationalen Flughafens Christchurch, Neuseeland.

SOFIA-Einsatz in Neuseeland abgesagt

June 22, 2020 /

Wiederaufnahme des Beobachtungsbetriebs in Vorbereitung

Die SOFIA-Projektleitung hat entschieden, den diesjährigen Einsatz des Observatoriums in Christchurch, Neuseeland, aufgrund der anhaltenden Bedenken im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie abzusagen. Weltweites Reisen des multinationalen SOFIA-Teams unter Berücksichtigung der strengen Quarantänebeschränkungen haben sich als zu schwierig erwiesen, ohne ein inakzeptables Risiko für das Team und die wissenschaftlichen Ziele einzugehen. „Die Entscheidung, die diesjährige Beobachtungskampagne in Neuseeland abzusagen ist uns nicht leichtgefallen“, so Bernhard Schulz SOFIA Science Mission Operation Deputy Director der Universität Stuttgart. „Zum Glück können aber einige der wissenschaftlichen Programme mit höchster Priorität im laufenden Zyklus 8 tatsächlich auch von Palmdale aus über die nördlichen Sommer- und Herbstmonate abgeschlossen werden.“

In der Regel wird das SOFIA Observatorium jedes Jahr etwa von Juni bis August nach Neuseelandverlegt, um dort Himmelsobjekte zu untersuchen, die am besten oder ausschließlich von der südlichen Hemisphäre aus detektiert werden können und um die optimalen Beobachtungsbedingungen während der Wintermonate der südlichen Hemisphäre, einschließlich langer Nächte, zu nutzen. Beobachtungen, die für dieses Jahr von Neuseeland aus durchgeführt werden sollten und nicht von der Nordhalbkugel machbar sind, werden für zukünftige Einsätze von Christchurch aus eingeplant. „Die wissenschaftlichen Daten, die wir in Neuseeland sammeln, sind immer von ganz besonderer Qualität. Daher freuen wir uns auf eine Rückkehr im nächsten Jahr“, so Bernhard Schulz.

SOFIA hatte aufgrund der COVID-19-Situation seinen Betrieb vorrübergehend zum 19. März 2020 ausgesetzt. In der Zwischenzeit hat das SOFIA-Team neue Flugpläne erstellt und bereitet sich derzeit auf die baldige Rückkehr zum Beobachtungsbetrieb vor. Das SOFIA-Wissenschaftszentrum ist weiterhin voll einsatzfähig und unterstützt Dienste wie den Betrieb der Datenpipeline, das Helpdesk und die Benutzerunterstützung.

SOFIA 2017 auf dem Vorfeld des Internationalen Flughafens Christchurch, Neuseeland. 
		Credit: NASA/SOFIA/Waynne Williams

SOFIA 2017 auf dem Vorfeld des Internationalen Flughafens Christchurch, Neuseeland. Credit: NASA/SOFIA/Waynne Williams.


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SOFIA, das Stratosphären Observatorium Für Infrarot Astronomie, ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR; Förderkennzeichen 50OK0901, 50OK1301 und 50OK1701) und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Es wird auf Veranlassung des DLR mit Mitteln des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart durchgeführt. Der wissenschaftliche Betrieb wird auf deutscher Seite vom Deutschen SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart koordiniert, auf amerikanischer Seite von der Universities Space Research Association (USRA). Die Entwicklung der deutschen Instrumente ist finanziert mit Mitteln der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des DLR.

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